Elektroauto Chronik eines Irrtums

Elektroauto-Unfälle

E

Aktualisiert 28.8.2021

Chevrolet Volt brennt aus. Im Jahr 2011 brannte ein Chevrolet Volt nach einem Crash-Test aus. Das Auto der General-Motors-Tochter erlitt einen Image-Schaden und verkaufte sich nach seiner Markteinführung 2008 nur 157.081 mal: Im November 2018 wurde der Volt eingestellt.1

BMW i8 brennt. Am 3.10.2015 brannte ein BMW i8 an der Zufahrt der Großmarkthalle aus. Ein dahinter stehender Opel wurde stark beschädigt.2

Problem Elektroauto-Brand. Die Firma Ziegler ist einer der drei größten deutschen Hersteller von Löschfahrzeugen. Für den Leiter des dortigen Produktmanagements, Tobias Quintenz, ist das Löschen der Batterien von E-Autos ein ungelöstes Problem. Es gibt drei Quellen für Feuer: Brennstoff, Sauerstoff und Zündenergie. Beim Lithium-Ionen-Akku ist vor allem die Zündenergie wichtig: Wenn eine von hunderten Batteriezellen beschädigt wird, kann es zu einer permanenten Kettenreaktion von Kurzschlüssen kommen. „Ein brennender Akku lässt sich nur kühlen, kühlen, kühlen. Über Stunden, vielleicht Tage hinweg.“3 Für ein Tesla Model S sind 11.000 Liter Wasser zum Löschen notwendig. Ein Feuerwehrauto hat aber maximal 2000 Liter an Bord. Bei einem Brand auf Autobahnen oder Landstraßen ist deshalb zum Löschen ein großer logistischer Aufwand nötig.3

Entzündliche Lithium-Ionen-Akkus. Ende August 2018 entzündete sich ein ausgebauter Lithium-Ionen-Akku in einem Keller in Ochsenfurt und explodierte.4 Ende Oktober 2018 entzündeten sich die Akkus eines Elektrorollers in Münstertal/Schwarzwald. Als Ursache gelten Überladung oder Tiefentladung.5 Nach Zahlen des UBA hat sich die Menge der Lithium-Ionen-Akkus zwischen 2009 und 2017 von 3300 Tonnen auf über 10.000 Tonnen verdreifacht. Problematisch ist auch der Brand eines Elektroautos (wie anderer Autos auch) in der Tiefgarage: vor allem weil laut Feuerwehr viele größere Fahrzeuge auf den kleineren Normparkplätzen von 2,5 x 5 Meter sehr eng beieinander stehen.5

Der ADAC baut vor. Der Leiter der ADAC-Geschäftseinheit Helfen, Thomas Reynartz, berichtete im SZ-Interview, dass der ADAC seine über 1700 Straßenwachtfahrer zu „elektrisch unterwiesenen Personen“ (EUPs) weitergebildet hat, damit sie auch bei Elektroautos helfen können. „Um allerdings an der Hochvoltanlage arbeiten zu dürfen, müssten wir sie weiter spezialisieren. Diesen Bedarf sehen wir akut nicht, verfolgen aber sehr genau die weitere Entwicklung.“6

E-Roller-Aufladestation brennt. in der Nacht vom 29. zum 30.6.2019 brannte in Hamburg die Aufladestation des Start-up Emmy an der Humboldtstraße. Gegen 3 Uhr alarmierten Anwohner die Feuerwehr. Diese löschte das Feuer und hat die Schadstoffe der Akkus in einem Spezialverfahren aufgefangen.7

Unfall mit Elektro-SUV: Baum brennt. Ein betrunkener  Fahrer eines E-SUVs kam im Landkreis Unterallgäu nahe Türkheim von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Der komplette Unterboden mit dem über 100 Grad heißen Lithium-Ionen-Akku wurde aus dem Auto gerissen und setzte einen Baum in Brand. Die Feuerwehr versuchte mehrmals, den Akku zu löschen, der sich nach wenigen Minuten immer wieder entzündete. Deshalb wurde vom Bauhof ein Container angefordert, in den der Akku gelegt und dann geflutet wurde. Die Entsorgung erledigte der Autohersteller. Der Sachschaden beträgt 110.000 Euro.8

Hybrid-BMW i8 brennt. Am In der Nacht zum 8.10.2019 brannte in der Münchner Dreimühlenstraße ein BMW i8: Es wird Brandstiftung vermutet. (Allerdings brannte ein BMW i8 am 3.10.2015 an der Zufahrt der Großmarkthalle ohne Fremdeinwirkung aus, siehe oben.)2 Da sich in Brand geratene Akkus von Elektroautos im Zeitraum von bis zu drei Tagen wieder entzünden können, hat die BMW-Berufsfeuerwehr einen Spezialcontainer angefordert, in den das Fahrzeug hineinpasst und der im Brandfall komplett mit Wasser geflutet werden kann. Dies wurde dann nicht nötig.9

Österreichischer Tesla brennt aus. Der Fahrer eines 102.000 Euro teuren Tesla S 85D kam am 4.10.2019 in Tirol zwischen Kössen und Walchsee wegen eines Hustenanfalls von der Fahrbahn ab prallte auf einen Baum. Der Fahrer konnte von Helfern aus  seinem Tesla gezogen werden. Der Tesla musste von der Feuerwehr drei Tage in einem Wassercontainer gelöscht werden, da sich die 600 Kilogramm schwere Antriebsbatterie ständig neu entzündete. Alle Recyclinghöfe der Gegend hatten sich geweigert, das Wrack anzunehmen. Nun steht es seit fünf Wochen in der äußersten Ecke des Firmenhofes: Der Firmeneigentümer  wurde vom ORF mit den Worten zitiert, „weil man ja nie wisse, ob das Ding nicht doch wieder in Flammen aufginge.“10 Pikant ist, dass der Abschleppunternehmer an Teslas österreichischen Entsorgungspartner ÖCAR AutoverwertungsGmbH verwiesen wurde. „Auf der Tesla-Homepage liest sich das so: ‚ÖCAR Automobilrecycling verfügt über ein großes Netzwerk von autorisierten Recycling- und Entsorgungspartnern, welche vom Umweltministerium vollständig lizenziert sind.‘ Ganz so vollständig offenbar doch nicht, denn ÖCAR hat gar keine Genehmigung, Tesla-Modelle zu übernehmen. Auf die Frage, wie sie sich denn die Entsorgung eines Elektroautos vorstelle, antwortet ÖCAR-Sprecherin Pia Kleihs: ‚Darüber kann ich Ihnen keine Auskunft erteilen, da wir für Tesla keine Berechtigung haben.‘ Tesla verweist also auf seiner Homepage, pikanterweise im Kapitel ‚Nachhaltigkeit‘, auf einen Entsorgungspartner, der gar nicht befugt ist, einen Tesla zu recyceln.“11 Der Entsorgungsfachmann Martin Klingler vom Schwazer Umweltunternehmen DAKA wies darauf hin, dass seine Firma eine derart große Lithiumbatterie nicht übernehmen könne, deren Zusammensetzung unbekannt ist. Der ORF berichtete, dass bei den Entsorgern eine „völlige Unkenntnis“ über die Chemikalien im Tesla besteht.12 Tesla-Eigentümer Dominik Freymuth: „Es ist kaum zu glauben, dass der Weltkonzern den Weg von der Wiege zur Bahre nicht zu Ende gedacht hat.“13 Schließlich kamen doch noch drei Techniker mit einem Münchner Tesla und trennten die Lithium-Ionen-Batterien von der Karosserie: In Spezialfässern mit einem Granulat sollen sie nun abtransportiert werden.14
Tesla wurde im Zuge der Ereignisse beim Lügen erwischt und taucht unter. (…) Ärgerlich sind die Umstände für den Abschleppdienst, skandalös jedoch ist das Verhalten des Fahrzeugherstellers Tesla. Das Unternehmen aus Kalifornien hat schlicht unwahre Angaben zur Frage des Recyclings seiner Fahrzeuge in Österreich gemacht.“11 – „Jetzt soll das Risiko in Walchsee zumindest dadurch reduziert werden, dass ein niederländischer Experte die Batterie entladen soll. Letztlich erinnert die aktuelle Situation im Kleinen an die Verhältnisse bei der sogenannten friedlichen Nutzung der Atomkraft, bei welcher es bislang auch kein Konzept gibt, wie man nach der Nutzung damit umgehen kann.“15
1) Und nun stelle man sich einmal den Zusammenstoß von zwei Elektroautos vor! 2) Vom Recycling der Lithium-Ionen-Akkus redet man schon gar nicht mehr, das wird eher 3) ein Problem der Endlagerung.

Prinzipielle Fragen. Christoph Jehle stellt in seinem Artikel dazu folgendes fest: „E-Mobile ähneln inzwischen der Situation bei einem Kernkraftwerk, wenn es um die Entsorgung von Havaristen geht. (….) Seit der Brand gelöscht ist, steht das Wrack auf dem Gelände des Abschleppunternehmers. Und niemand wagt sich an die Entsorgung des Fahrzeugs, das in der Ruine noch die 600 kg schwere Lithiumionenbatterie beherbergt, von der kein Außenstehender weiß, in welchem Zustand sie sich befindet, welche möglicherweise giftigen Stoffe darin enthalten sind und wie man damit umgeht. Jeder Gefahrguttransport muss heute mehr Informationen bereithalten. (…) Dass Fahrzeugbatterien auch schon früher durch Unfälle ihr Lebensende erreichen können, wurde bislang offensichtlich weder von der Industrie, noch von der Politik berücksichtigt und so gibt es bislang keinerlei etablierte Konzepte für den Umgang mit havarierten Fahrzeugbatterien. (…) Andere Entsorgungsunternehmen fassen den Tesla nicht einmal mit spitzen Fingern an, weil sie nicht abschätzen können, auf welches Risiko sie sich dabei einlassen. Bekannt ist bislang über die Batterie im Havaristen nur, dass sie noch immer geladen ist. Der technische Zustand und mögliche mechanische Beschädigungen sind für Entsorger, die mit der Technik des Teslas nicht vertraut sind, nicht abschätzbar.“15
Auch im Spiegel wurde der Unfall beschrieben. Tesla behauptet auf seiner Internetseite, es verfüge über ein „großes Netzwerk von autorisierten Recycling- und Entsorgungspartnern“. Aber in einer Email an den Tesla-Fahrer gab Tesla zu, die Prozesse seien „noch nicht gänzlich geregelt“.16 Tesla gab auch an,. dass nach dem Auslösen eines Airbags die Hochspannung automatisch abgeschaltet werde. Tesla-Fahrer Dominik Freymuth gab aber an, dass nach dem Unfall die Klimaanlage weiter giftige Gase in den Innenraum geblasen habe. „Er werde sich in kein Elektroauto mehr setzen, sagt Freymuth. Er fährt inzwischen wieder einen Diesel.“16

Brandgefahr vergleichbar? Der Leiter der Feuerwehr Bremen, Karl-Heinz Knorr, äußerte im Interview in spiegel.de, dass der Brand eines Elektroautos nicht gefährlicher sei als der eines Verbrenners. Das brennende Elektroauto könne mit „mehreren tausend Litern Wasser“ gelöscht werden. Bis zu 24 Stunden nach einem Brand könne sich die Batterie erneut entzünden. Die Entsorger dürfen das  E-Auto nicht in einer Halle lagern, sondern möglichst in einem Container mit Wasser. Die Brandgefahr von Elektroauto und Verbrenner seien vergleichbar.17
Was nicht diskutiert wird: Nach einem Brand ist ein Elektroauto durch Feuer und Löschwasser in der Regel grundsätzlich ein Wrack und nicht mehr zu reparieren.

Ursachenforschung. Der Brandexperte Andreas Iwanowicz hat einiges zu Lithium-Ionen-Akkus zusammengetragen. Beim Elektroauto beträgt das Gewicht zwischen 200 und 500 kg bzw. sogar mehr. Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V. (IFS) nennt bei konventionellen Autos Elektrizität als häufigste Brandursache. Bei Elektroautos kommen Akku-Brände als neue Schadenursache dazu. Speziell alternde Batterien sind eine Gefahrenquelle, ebenso die Ladephase. In geschlossenen Räumen kann es zur Bildung von Knallgas kommen. Bei Bränden von Lithium-Ionen-Batterien entstehen wesentlich höhere Temperaturen. „Aufgrund von Kettenreaktionen zwischen den Batteriezellen kann es hier zum sogenannten Thermal Runaway, also zu einem thermischen Durchgehen kommen.“18 Die Feuerwehr gibt eine nötige Wassermenge von mindestens 10.000 Litern an. Die Berufsfeuerwehr  Salzburg setzt inzwischen mit Wasser gefüllte Abrollcontainer ein, in welche die brennenden E-Autos mit einem Kran gehoben werden. Das kontaminierte Löschwasser muss speziell entsorgt werden, das ausgebrannte Autowrack ist Sondermüll. Die Feuerwehr weist auch auf die Gefahr von Stromschlägen hin, die auch bei der Insassenrettung auftreten können.18

Brand-Verhütung. Ladestation und Verkabelung müssen von Fachbetrieben angeschlossen und überprüft werden. Lade-Stellplätze müssen gut gekennzeichnet werden. „Wenn neue Fahrzeugstellplätze entstehen, sollten sie gleich als Auffangwanne für Löschwasser konstruiert werden, das schützt Grund, Boden und Gewässer vor Kontamination.“ Ladeplätze sollten fünf Meter weit frei gehalten werden von brennbaren Materialien, Decken und Wände sollten der Norm F 90 genügen. Brandmeldeanlagen sollten zu einer ständig besetzten Stelle aufgeschaltet sein. Sprinkler- und Sprühwasserlöschanlagen in Parkhäusern sollten auf die erhöhte Energiefreisetzung ausgelegt sein. Feuerlöscher sollten die Klasse ABC haben oder CO2-Löscher sein. Brandschutztüren und Rauchschutztüren sind nötig.19

ADAC: geringes Brandrisiko. In der Stellungnahme Wie sicher sind Elektroautos? bescheinigt der ADAC den Elektroautos hohe Sicherheitsanforderungen. Beim Euro NCAP-Crashtest versagte bisher kein Elektroauto. Pannenhelfer und Feuerwehren brauchen eine spezielle Ausbildung. Der schlimmste Fall ist der „Thermal Runway“: wenn sich die  Antriebsbatterie verformt und im schlimmsten Fall zu brennen beginnt. Deshalb gilt das Augenmerk der Hersteller dem Schutz der Akkusätze vor Verformung.

Audi E-tron brennt: Eine Tote. Bei Groß Kreutz an der Havel (Brandenburg) ist am 28.7.2020 eine 19-jährige Frau mit einem Audi E-tron in einer Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen, gegen einen Baum geprallt und in ihrem Auto verbrannt. Die Feuerwehr musste hilflos zusehen, da es Verpuffungen gab und sich die Türen nicht öffnen ließen. Ein Container und ein Feuerwerkskran mussten nachgeordert werden, um das Wrack kontrolliert ausbrennen zu lassen. Der Feuerwehrführer der Gemeinde Groß Kreutz, Kristian Titsch: „E-Autos sind relativ schwierig zu löschen, diese Erfahrung haben wir nicht.“20 Titsch verwies darauf, dass die Feuerwehren oft nicht wüssten, wie sie vorgehen sollen. Auch sind die verbauten Kabel und Batterien nicht bekannt. Die Kommunen sind für den Brandschutz zuständig: Mit wachsender E-Mobilität werden mehr Kosten für neue nötige Anschaffungen anfallen. Auch durch die Tesla-Fabrik in Grünheide (Brandenburg) wird sich diese Problematik verschärfen. Die Feuerwehrleute können z. B. durch die unter Hochspannung stehenden Teile selbst gefährdet sein. Ein Vertreter des Brandenburger Feuerwehrverbandes betonte die neue Herausforderung durch E-Auto-Unfälle: „Spezielle Schulungen zum Umgang bei Bränden mit den Fahrzeugen gebe es nicht.21
Der Unfall-E-tron wurde in den Container gehoben und mit Wasser geflutet. Das Lithium in den Lithium-Ionen-Batterien ist hochreaktiv. Wenn es mit Wasser in Kontakt kommt, kann dies zu heftigen Reaktionen führen; dazu droht bei hohen Temperaturen eine explosionsartige Zündung. Zur endgültigen Abkühlung muss das Autowrack in den Wassercontainer – damit ist es komplett Schrott, der kaum zu recyceln ist.
Vgl. auch: Tesla-Unfälle; Autonomes Fahren

Tesla: Zwölf Millionen Euro Bußgeld. Tesla veröffentlichte in seinem bei der SEC eingereichten Bericht für das  3. Quartal, dass das UBA gegen die deutsche Tochtergesellschaft einen Bußgeldbescheid von zwölf Millionen Euro erlassen hat. Tesla hat dagegen Widerspruch eingelegt. Tesla soll sich nicht an gesetzlich vorgeschriebene Rücknahmeverpflichtungen für die Batterieprodukte gehalten haben. Das deutsche Batteriegesetz schreibt vor, dass Hersteller von Elektroautos entweder selbst ihre Batterien zurücknehmen oder dafür einen Entsorgungspartner angeben. Dies ist besonders bei einem Unfall von Bedeutung. „Fängt der Akku Feuer, wird er zum Problemfall. Schon Brände von kleinen Lithium-Ionen-Batterien müssen mit immensen Mengen Wasser gelöscht werden. Anschließend muss das Batteriepaket noch wochenlang in Wasser gekühlt werden. Lässt es sich nicht mehr vom Auto trennen, muss das ganze Fahrzeug dafür in einen mit Wasser gefüllten Spezialcontainer versenkt werden.“22

Tiefgaragen-Brände. Im September 2020 hat ein Pkw mit Verbrennungsmotor in der Tiefgarage der Kulmbacher Stadthalle gebrannt: Drei Betonreihen mussten mit Stahlträgern abgestützt werden. Drei Monate dauerten die Sanierungsarbeiten, die etwa 195.000 Euro kosteten. Als Konsequenz hat Kulmbach diese Tiefgarage sowie eine weitere für Elektroautos und Plug-in-Hybride gesperrt. Auch in Leonberg bei Stuttgart wurde eine Tiefgarage gesperrt. Die Zuständigen in Kulmbach wiesen darauf hin, dass Elektroautos in Tiefgaragen noch viel schwerer zu lösche seien. Ein Abschleppwagen käme nicht in eine Tiefgarage, die Hitze könnte den Beton zum Abplatzen und Stahlträger zum Einknicken bringen. Außerdem entstünden beim E-Autobrand giftige Dämpfe, und es würde viel mehr Wasser benötigt, um die Batterie weiterzukühlen. Nach einem Brand wird das E-Auto in einem mit Wasser gekühltem Container gelagert. Der Kulmbacher Stadtbrandinspektor wies zudem darauf hin, dass Feuerwehren in Großstädten ganz andere Möglichkeiten hätten als in Kulmbach.23

E-Autos brennen weiter. 10.000 Liter Wasser zum Löschen statt 500 Liter bei konventionellen, zwei bis drei Stunden Löschzeit, 72 Stunden Beobachtung. Der Vorsitzende des Fachausschusses Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz der deutschen Feuerwehren, Peter Bachmeier, äußerte im Spiegelonline-Artikel, dies könne nicht Aufgabe der Feuerwehr sein und forderte mehr Hilfe durch die Hersteller. Jeden Tag brennen in Deutschland etwa 40 Autos; der Anteil der E-Autos steigt. Mitte August musste General Motors in den USSA 142.000 Chevrolet Bolt in die Werkstätten zurückrufen, da Defekte an Batteriezellen zu Kurzschlüssen und Bränden führen könnten.24 Zum Artikel hier

  1. Frahm, Christian, Nefzger, Emil, Das hat Amerika nicht gevolt, in spiegel.de 29.11.2018 []
  2. Brennendes Elektroauto, in SZ 5.10.2015 [] []
  3. Ilg, Peter, Ein brennendes Elektroauto lässt sich nicht löschen, in zeit.de 29.11.2018 [] []
  4. Nöth, Ansgar, Kellerbrand weil E-Bike-Akku explodiert, in www.br.de 28.8.2018 []
  5. Kirschner, Sebastian, Wehe, wenn der Akku friert, in SZ 28.12.2018 [] []
  6. Völklein, Marco, Abschleppen statt laden in SZ 16.2.2019 []
  7. Feuerwehr muss brennende Akkus von Leih-Rollern löschen, in Hamburger Abendblatt 1.7.20919 []
  8. Rizer, Jeremy, Türkheim: Elektroauto prallt gegen Baum und brennt, in www.kurierverlag.de 19.8.2019; Unfall mit E-Auto stellt Retter vor Probleme, in www.augsburger-allgemeine.de 19.8.2019; DPA, E-Auto-Akku entzündet Baum, in SZ 20.8.2019 []
  9. Unbekannte zünden Hybrid-Auto an, in SZ 9.10.2019 []
  10. Jehle, Christoph, Wohin mit einem E-Autowrack? in heise.de 19.11.2019; Ein Tesla-Unfall erschüttert das Märchen von der umweltfreundlichen E-Mobilität, in deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 15.11.2019; Tesla-Crash: Besitzer verzweifelt – niemand darf das Wrack entsorgen, in stern.de 15.11.2019 []
  11. Ein Tesla-Unfall erschüttert das Märchen von der umweltfreundlichen E-Mobilität, in deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 15.11.2019 [] []
  12. Unfall mit Tesla: Warum sich niemand traut, diesen Wagen zu entsorgen, in watson.de 19.11.2019 []
  13. Moser, Andreas, Nach sechs Wochen Eiertanz Tesla-Wrack entsorgt, in krone.at 21.11.2019; Posse um Entsorgung von Unfall-Tesla in Tirol nach sechs Wochen beendet, in derstandard.de 21.11.2019 []
  14. Moser, Andreas, Nach sechs Wochen Eiertanz Tesla-Wrack entsorgt, in krone.at 21.11.2019)
    In Europa gibt es nur wenige Unternehmen, die unbeschädigte Antriebsbatterien recyceln. Dazu gehören u. a. der belgische Konzern Umicore, der Energiekonzern Fortum (Finnland) und die Redux GmbH (Offenbach/Deutschland). ((Jehle, Christoph, Wohin mit einem E-Autowrack? in heise.de 19.11.2019 []
  15. Jehle, Christoph, Wohin mit einem E-Autowrack? in heise.de 19.11.2019 [] []
  16. Klawitter, Nils, Tatortreiniger, in Der Spiegel 48/23.11.2019 [] []
  17. Nefzger, Emil, „Brandgefahr mit der eines Verbrenners vergleichbar“, in spiegel.de 2.12.2019 []
  18. Iwanowicz, Andreas, Brandgefährlich: Lithium-Ionen-Akkus in Elektrofahrzeugen, in Union Versicherungsdienst GmbH, Informationsdienst, Ausgabe 1/2020 [] []
  19. Iwanowicz, Andreas, So beugen Sie Bränden vor, in Union Versicherungsdienst GmbH, Informationsdienst, Ausgabe 1/2020 []
  20. E-Autos sind technische Herausforderung für Feuerwehr, in rbb24.de 29.7.2020; 19-Jährige verbrennt nach Unfall mit Elektroauto in Brandenburg, in spiegel.de 29.7.2020; E-Audi brennt aus: 19-Jährige stirbt nach schwerem Autounfall, in maz-online.de 29.7.2020 []
  21. E-Autos sind technische Herausforderung für Feuerwehr, in rbb24.de 29.7.2020 []
  22. Umweltbundesamt verhängt Zwölfmillionenstrafe gegen Tesla, in spiegel.de 1.11.2020 []
  23. Kulmbach: Tiefgarage muss nach Auto-Brand abgestützt werden, in br.de 7.9.2020; Kunde, Dirk, E-Autos sind hier unerwünscht, in zeit.de 27.2.2021 []
  24. Die Feuerwehren rufen um Hilfe, in spiegel.de 27.8.2021 []
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